Marquard II. Schenk von Castell

Marquard II. Schenk von Castell (1605-1685)

Marquard II. Schenk von Castell, der 1605 in Liebenau bei Augsburg geboren wurde, stammte aus der Familie Schenk von Castell, in der bereits viele Familienmitglieder hohe kirchliche Ämter ausübten. Das prägte auch seinen späteren Lebensweg. In seiner Jugend besuchte Schenk von Castell das Johann-Michael-Sailer Gymnasium in Dillingen, studierte später Theologie in Ingolstadt, Rom und Siena und wurde 1635 zum Priester geweiht. Bereits 1636 wurde er zum Koadjutor (beistand) des Bischofs Johann Christoph von Westerstetten gewählt. Nach dem Tod Westerstettens wurde Schenk von Castell schließlich selbst Bischof von Eichstätt. 

 

Während seiner Amtszeit förderte er den Wiederaufbau von Kirchen, die durch den Dreißigjährigen Krieg zerstört wurden. Er initiierte Bauprojekte, wie zum Beispiel die Schutzengelkirche oder die Dompropstei. Zudem reorganisierte er die Verwaltung des Hochstifts Eichstätt und förderte den religiösen Aufbau, indem er Kapuziner und Franziskaner in das Hochstift holte. 

 

Schenk verbrachte sein Leben damit die Religion in Eichstätt und sogar in ganz Deutschland zu fördern und trug damit zum Wiedererstarken der Katholischen Kirche nach dem Dreißigjährigen Krieg bei. Er verstarb, nach schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen, 1685 in Regensburg während seiner Tätigkeit als Prinzipalkommissar (offiziell beauftragte Vertreter des Kaisers beim Immerwährenden Reichstag).

 

Vincent Feistle